Rückblick: Trendkonferenz Aufsichtsrecht 2025

Das war die 13. Trendkonferenz Aufsichtsrecht

Am 11. März 2025 war es wieder soweit – auf der jährlichen Trendkonferenz Aufsichtsrecht der msg for banking ag erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder ein spannendes Programm zu aktuellen Aufsichtsthemen mit Referenten aus der Bankenaufsicht und Bankpraxis.

Die mittlerweile 13. Trendkonferenz Aufsichtsrecht hatte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Neuerung zu bieten. Nach mehreren Jahren im Online-Format wurde diesmal die Veranstaltung wieder in Präsenz durchgeführt und gleichzeitig als Live-Stream übertragen. Dieses Hybrid-Format kam bei allen Beteiligten sehr gut an.

Prof. Dr. Konrad Wimmer und Holger Dürr (beide msg for banking) führten wieder gemeinsam durch diese seit Jahren etablierte Veranstaltung. Zentrale Themen waren dieses Jahr „Status Quo und Entwicklungen bei der KI“ sowie „Nachhaltigkeit“.

Hochkarätige Referenten und aktuelle Themen

Dr. Torsten Kelp (BaFin) zeigte in seinem Vortrag „Modellrisiko und KI – Anforderungen aus Sicht der Aufsicht“ sehr anschaulich, dass die Bankenaufsicht sehr offen auf das Thema KI schaut. Prinzipiell sind innovative KI-basierte Ansätze in den Modellen der Banken zulässig, solange gewährleistet ist, dass die Ergebnisse nachvollziehbar und erklärbar sind und nicht gegen geltendes Recht verstoßen (z. B. Verbraucherschutz, Anti-Diskriminierung).

Nach einer Kaffeepause wurde in drei kompakten Vorträgen das nach wie vor hochaktuelle Thema Nachhaltigkeit diskutiert. Den Auftakt machte Christian Elbers (BaFin), der die aktuellen aufsichtsrechtlichen Entwicklungen vorstellte. U.a. richtete er den Blick auf die EBA-Leitlinien zum ESG-Risikomanagement, wobei noch offen war, in welchem Umfang es zu einer Umsetzung in Deutschland kommt. Michael Endmann (Stadtsparkasse München) zeigte den Umsetzungsstand zur Nachhaltigkeit im eigenen Haus auf, indem er aus der Perspektive des Risikomanagements auf das Spannungsfeld bei der Immobilienbewertung zwischen Energieausweisen, Hochwasser-Risiken und transitorischem Stress einging. Prof. Dr. Konrad Wimmer (msg for banking) stellte die Highlights der aktuellen Nachhaltigkeitsstudie der msg for banking vor. Aus dieser geht der aktuelle Umsetzungsstand der Bankpraxis in Bezug auf die Nachhaltigkeitsanforderungen basierend auf einer Befragung von 100 deutschen und 50 österreichischen Instituten hervor.

Nach der Mittagspause konnten die Teilnehmer einen spannenden Einblick in die aktuelle Dynamik von KI-Modellen gewinnen. Jens Heilmann (msg for banking) und Prof. Dr. Dirk Schieborn (Hochschule Reutlingen / msg for banking) zeigten, wie mit speziell trainierten KI-Modellen mittlerweile Dokumentensammlungen auf DORA-konformität geprüft oder verschiedene Datenquellen auf Datenanomalien untersucht werden können. Speziell der zweite Anwendungsfall kann im Risikomanagement und Meldewesen noch eine große Bedeutung erreichen.

Prof. Dr. Andreas Igl (Hochschule Deggendorf) stellte anschließend in seinem Vortrag dar, in welcher Geschwindigkeit sich KI-bezogene Innovationen derzeit entwickeln und welche Herausforderungen hier auf die Institute zukommen. Speziell die Themen Datenqualität und Schnelligkeit sind hier sicher als zentrale Wettbewerbsfaktoren zu nennen, um in dieser „neuen Welt“ nicht im Wettbewerb abgehängt zu werden.

Dr. Thomas Dietz (Deutsche Bundesbank) lenkte abschließend den Blick wieder in Richtung Nachhaltigkeit. Auch wenn aktuelle politische Entscheidungen das Thema etwas in den Hintergrund drängen, zeigte Dr. Thomas Dietz nochmal eindrücklich auf, dass das Thema Nachhaltigkeit uns als Gesellschaft fordern wird – egal, ob wir wollen oder nicht. Daher sollten Banken nicht nur aufgrund regulatorischer Verpflichtungen, sondern auch im Eigeninteresse hier proaktiv handeln. Besonders eindrucksvoll war der Exkurs zur Biodiversität, der bislang in der Bankpraxis noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Die erfolgreiche Trendkonferenz ermöglicht (wieder) eine Spende

Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich bei allen Beteiligten für diese spannende Veranstaltung. Die große Unterstützung unserer Kunden und der Referentinnen und Referenten ermöglicht es uns auch dieses Jahr wieder, eine nennenswerte Spende an die Deutsche Kinderkrebsstiftung bereitzustellen.

Die Deutsche Kinderkrebsstiftung setzt sich erfolgreich dafür ein, Heilungschancen, Behandlungsmethoden und Lebensqualität krebskranker Kinder und Jugendlicher stetig zu verbessern und sowohl die Betroffenen als auch deren Familien zu unterstützen. Mit unserer Spende unterstützen wir die wertvollen Aktivitäten der Deutschen Kinderkrebsstiftung.

Deutsche Kinderkrebsstiftung: www.kinderkrebsstiftung.de

Ausblick für 2026

Auch wenn sich die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Jahr noch für das Online-Format entschieden hatte, waren die Diskussionen gerade auch in den Pausen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort sehr wertvoll und auch das Referententeam empfand das Format als sehr lebendig und zielführend. Daher dürfen Sie sich jetzt auch schon auf eine Fortsetzung des Hybrid-Formats im Jahr 2026 freuen.