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Türchen 16: Digitale Transformation, technologische Trends und wie Banken darauf reagieren sollten

Schauen Sie hinter das 16. Türchen unseres Adventskalenders und erfahren Sie von unserem Experten Ivan Monahov, Bereichsleiter Digitale Transformation, wie es um die digitale Transformation der Banken steht und auf welche technologischen Trends sie sich 2025 einstellen müssen.

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Ivan Monahov über die digitale Transformation im Banking und Trends, mit denen sich Banken 2025 auseinandersetzen müssen

Übrigens, wir duzen uns bei msg for banking über alle Hierarchien hinweg und behalten dies auch bei unseren Interviews mit Kolleginnen und Kollegen bei. Viel Spaß beim Lesen!

Hallo Ivan, wie steht es aus deiner Sicht 2025 um die digitale Transformation der Banken?

Ivan Monahov: Der Stand der digitalen Transformation deutscher Kreditinstitute ist sehr unterschiedlich. Große Institute haben eine Cloud-Strategie formuliert und setzen bereits etablierte Cloud-Lösungen und Technologien ein. Zusätzlich werden On-Premise-Systeme sukzessive in die Cloud migriert, um Skaleneffekte im Bereich der IT-Kosten zu realisieren.

Ivan Monahov

Während Genossenschaftliche Institute und Sparkassen längst wesentliche Teile Ihrer IT im Sinne einer Private-Cloud-Nutzung (Atruvia, Finanz Informatik) ausgelagert haben, ist die Situation bei den übrigen Instituten sehr heterogen. Viele müssen dringend handeln, damit sie dem internen Druck durch die Fachbereiche und dem externen Druck durch Software- und Rechenzentrumsanbieter durchdacht und kosteneffizient begegnen können.

"Im Jahr 2025 werden die deutschen Kreditinstitute zunehmend Lösungen und Systeme aus der Cloud beziehen."

Ivan Monahov Bereichsleiter Digitale Transformation, msg for banking

Welche technologischen Trends werden das Banking 2025 maßgeblich prägen?

Ivan Monahov: Im Jahr 2025 werden die deutschen Kreditinstitute zunehmend Lösungen und Systeme aus der Cloud beziehen. Bedingt durch die Strategie großer Softwarehersteller, wie beispielsweise SAP und Microsoft, müssen viele Endanwender sogar erstmalig den Weg in der Cloud wagen.

Hier sehe ich die folgenden wesentlichen Trends und Entwicklungen:

  • Die Umsetzung diverser Vorgaben und Richtlinien bei der Umsetzung cloudbasierter Dienste muss per Design und auch vertraglich eingehalten werden.
  • IT-Kosten dürfen durch den Einsatz cloudbasierter Lösungen nicht steigen, sondern müssen bei wachsender Nutzungsrate entsprechende Skaleneffekte mitbringen. Kostenschätzungen müssen die komplexe Preisgestaltung von Cloud-Anbietern berücksichtigen.
  • Cloudnative Architekturen, wie SecOps, CaaS und FinOps, werden an Bedeutung gewinnen.
  • Open-Banking wird das Thema API-Architekturen in der Cloud weiter forcieren (PSD2).

Außerdem wird die Nutzungsregulierung cloudbasierter Lösungen weiter steigen, beispielsweise durch DORA.

"Das Einbeziehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Cloud-Transformationsprojekt ist ein entscheidender Erfolgsfaktor."

Ivan Monahov Bereichsleiter Digitale Transformation, msg for banking

Wie sollten Banken auf diese Trends und Entwicklungen reagieren?

Ivan Monahov: Wichtig für alle Institute wird die Frage nach dem Umgang mit diesen gerade genannten Themen und Fragen sein. Hier sehe ich mehrere Maßnahmen, die im Jahr 2025 je nach Kundensituation erforderlich sind:

Zum einen müssen die Institute ihre Cloud-Strategie und entsprechende Cloud-Roadmaps definieren oder verfeinern und an ihren strategischen IT-​Zielen ausrichten.

Datenschutz ist essenziell in der Cloud. Um die strengen Regulierungsanforderungen einzuhalten, müssen Banken ihre IT-Richtlinien, IT-Managementprozesse, IT-Sicherheit- sowie Compliance-Prozesse anpassen. Außerdem ist es bei der Auswahl der Anbieter wichtig, auf deutsche beziehungsweise europäische Provider zu setzen. Um Abhängigkeiten etc. zu vermeiden, müssen deren Angebote sorgfältig geprüft, entsprechend verhandelt und dann strategische Nutzungsverträge abgeschlossen werden.

Für auslagerungsfähige Dienste sollten die Banken Total-Cost-of-Ownership(TCO)-Betrachtungen vornehmen, um SaaS Angebote bezüglich ihrer Rentabilität und Investitionsamortisierung bewerten zu können. Die Migration bestehender On-Premise-Systeme in die ausgewählte Cloud-Umgebung sollte schrittweise erfolgen.

Und schließlich ist das Einbeziehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Cloud-Transformationsprojekt ein entscheidender Erfolgsfaktor. IT-Personal (Entscheider, Manager, Architekten, Entwickler) müssen zielgerichtet geschult und weitergebildet werden, Schlüsselpositionen bei Bedarf durch externe Experten besetzt werden.

Vielen Dank, Ivan, für deine spannenden Aussagen.

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